Trauerfeier am 19. August in der Klosterkirche

14. August 2023

Der am Dienstag gestorbene frühere hannoversche Landesbischof Horst Hirschler (1933-2023) wird am Sonnabend (19. August) nach alter Tradition im Kloster Loccum bei Nienburg bestattet. Die Trauerfeier in der evangelischen Klosterkirche beginnt um 14 Uhr, wie die hannoversche Landeskirche am Donnerstag mitteilte. Das Kloster erwartet dazu nach Angaben von Prior Arend des Vries mehrere Hundert Trauergäste. Die Predigt hält Landesbischof Ralf Meister, der seit 2020 auch Abt des Klosters ist.

Direkt nach dem Gottesdienst wird Hirschler auf dem Friedhof neben der Stiftskirche beigesetzt. Auf dem Klosterfriedhof liegen bereits die früheren Landesbischöfe und Äbte August Marahrens (1875-1950), Hanns Lilje (1899-1977) und Eduard Lohse (1924-2015) begraben. Nach der Beisetzung ist ein Empfang für die Trauergäste im Kloster geplant. Hirschler war von 1988 bis 1999 Landesbischof in Hannover und nach seinem Eintritt in den Ruhestand von 2000 bis 2020 Abt des Klosters Loccum.

In der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers sind die Ämter des Landesbischofs und des Abtes zu Loccum eng miteinander verknüpft - deswegen werden die früheren Bischöfe in der Regel in Loccum bestattet. Das 1163 errichtete frühere Zisterzienserkloster dient seit mehr als 200 Jahren als Predigerseminar für angehende evangelische Pastorinnen und Pastoren.

Prior de Vries würdigte Hirschlers mehr als 50 Jahre langes Engagement in und für Loccum. Der frühere Abt habe sich sehr um das Kloster verdient gemacht. „Neben Gottesdienst und Gebet war ihm wichtig, dass das Kloster ein offener Ort war: für Gäste und Touristen, aber auch für die Auseinandersetzung mit aktuellen Fragen“, sagte de Vries. „Unvergessen sind seine lebendigen Führungen, die von seiner reichen Kenntnis der Geschichte des Klosters zeugten, die aber auch immer lebensnahe Verkündigung des Evangeliums waren.“

Hirschler kam 1970 als Studiendirektor des Predigerseminars nach Loccum und war seit dieser Zeit Mitglied im elfköpfigen ehrenamtlichen Klosterkonvent, bevor er 1994 zunächst zum Prior und dann zum Abt aufrückte. Seit Jahrzehnten war er der erste Abt, der in Loccum lebte und auch als Mitbewohner des Ortes präsent war.

Das Amt des Landesbischofs wurde in der hannoverschen Landeskirche nach der Trennung zwischen Kirche und Staat 1925 neu geschaffen. Zuvor galt der Abt zu Loccum als geistlicher Leiter der Landeskirche. Der erste Bischof August Marahrens war von 1928 bis 1950 zugleich Loccumer Abt. Hanns Lilje hatte das Ehrenamt von 1950 bis 1977 inne, Eduard Lohse von 1977 bis 2000.

epd Niedersachsen-Bremen

Trauerfeierlichkeiten

öffentlich

Aufbahrung:
Freitag 16 bis 18 Uhr im Kapitelsaal

Trauerfeier:
Samstag 14 Uhr mit anschl. Empfang