Tonus Peregrinus
Zu Johann Sebastian Bachs 340. Geburtstag erklingt ein besonderes Konzert unter dem Titel "Tonus Peregrinus". Das Programm umfasst Bachs Motette "Jesu, meine Freude" und das Magnificat BWV 243 sowie zwei Uraufführungen der renommierten Komponistin Snežana Nešić. Die Uraufführungen basieren auf Gedichten von Nelly Sachs und Paul Celan, die sich mit dem Thema Fremdheit auseinandersetzen. Die innovativen Klangcollagen verbinden moderne Musik mit den Werken Bachs und bieten eine einzigartige musikalische Erfahrung.
Tonus peregrinus – der fremde Ton, bezeichnet einerseits einen alten Psalmton, der bestimmten gregorianischen Melodien zugrunde lag. Tonus peregrinus kann aber auch Sinnbild sein für neue oder ungewohnte Klänge oder Klangzusammenstellungen.
Bachs berühmte oratorische Komposition Magnificat BWV 243 verarbeitet im Suscepit Israel (Nr. 10) eine Melodie in diesem Ton, die dem ganzen Zyklus zugrunde liegt. Der Text des Werks ruft in der letzten Zeile zur Versöhnung trotz aller Gegensätzlichkeit und Fremdheit auf, mit einem Verweis auf die gemeinsame Wurzel aller Menschen („… unsern Vätern, Abraham und seinem Samen ewiglich“).
Auch in Bachs Motette „Jesu, meine Freude“, der ein protestantischer Choral und neutestamentarischer Text zugrunde liegt, geht es um die Entfremdung von der Welt, um die Transformation von Fleischlichkeit zu Geistlichkeit.
Das Konzert im Refektorium des Klosters Loccum würdigt Johann Sebastian Bach anlässlich seines 340. Geburtstags am 21. März 1685 (und seines 275. Todestages im selben Jahr). Bachs Ensemblemusik wird dabei flankiert mit Musik aus dem 21. Jahrhundert, mit zwei Uraufführungen der Komponistin Snežana Nešić über Gedichte von Nelly Sachs (Kommt einer von ferne) und Paul Celan (Das Fremde).
Beide Gedichte und die Dichterbiografien sind (u. a. mit Blick auf den Holocaust) vom Topos der Fremdheit gezeichnet. Fremdheit ist aus unserem Dasein nicht zu verdrängen; die Gedichte zeigen aber Wege auf, wie wir Fremdheit adäquat begegnen können. Die Uraufführungen werden den Sätzen der Bachschen Werke abschnittsweise gegenübergestellt, speziell der spiegelsymmetrische Aufbau der Bach-Motette erfährt hierdurch eine wirkungsvolle Steigerung.
Mit Vokalwerk Hannover und Concerto Ispirato wird die innovative Klangcollage zu J. S. Bachs 340. Geburtstag ein besonderes Ereignis.
Tonus peregrinus – der fremde Ton, bezeichnet einerseits einen alten Psalmton, der bestimmten gregorianischen Melodien zugrunde lag. Tonus peregrinus kann aber auch Sinnbild sein für neue oder ungewohnte Klänge oder Klangzusammenstellungen.
Bachs berühmte oratorische Komposition Magnificat BWV 243 verarbeitet im Suscepit Israel (Nr. 10) eine Melodie in diesem Ton, die dem ganzen Zyklus zugrunde liegt. Der Text des Werks ruft in der letzten Zeile zur Versöhnung trotz aller Gegensätzlichkeit und Fremdheit auf, mit einem Verweis auf die gemeinsame Wurzel aller Menschen („… unsern Vätern, Abraham und seinem Samen ewiglich“).
Auch in Bachs Motette „Jesu, meine Freude“, der ein protestantischer Choral und neutestamentarischer Text zugrunde liegt, geht es um die Entfremdung von der Welt, um die Transformation von Fleischlichkeit zu Geistlichkeit.
Das Konzert im Refektorium des Klosters Loccum würdigt Johann Sebastian Bach anlässlich seines 340. Geburtstags am 21. März 1685 (und seines 275. Todestages im selben Jahr). Bachs Ensemblemusik wird dabei flankiert mit Musik aus dem 21. Jahrhundert, mit zwei Uraufführungen der Komponistin Snežana Nešić über Gedichte von Nelly Sachs (Kommt einer von ferne) und Paul Celan (Das Fremde).
Beide Gedichte und die Dichterbiografien sind (u. a. mit Blick auf den Holocaust) vom Topos der Fremdheit gezeichnet. Fremdheit ist aus unserem Dasein nicht zu verdrängen; die Gedichte zeigen aber Wege auf, wie wir Fremdheit adäquat begegnen können. Die Uraufführungen werden den Sätzen der Bachschen Werke abschnittsweise gegenübergestellt, speziell der spiegelsymmetrische Aufbau der Bach-Motette erfährt hierdurch eine wirkungsvolle Steigerung.
Mit Vokalwerk Hannover und Concerto Ispirato wird die innovative Klangcollage zu J. S. Bachs 340. Geburtstag ein besonderes Ereignis.