Die Konvente der Klöster Amelungsborn und Loccum haben bei einer gemeinsamen Tagung in Loccum über künftige Aufgaben gesprochen.
Zum ersten Mal in ihrer Geschichte haben die Konvente der Klöster Amelungsborn (gegründet 1135) und Loccum (gegründet 1163) gemeinsam getagt. Am vergangenen Wochenende trafen sich die Konvente im Kloster Loccum zu einem intensiven Austausch.
Beide Klöster sind Gründungen des Zisterzienser-Ordens, der sich im 12. Jahrhundert, ausgehend von dem Kloster in Citeaux/Frankreich, als Reformorden in ganz Europa ausbreitete. Die Klöster Amelungsborn und Loccum sind beide als selbständige Körperschaften des öffentlichen Rechts der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers zugeordnet und nehmen nach der Verfassung der Landeskirche kirchliche Aufgaben wahr. Im Kloster Loccum hat das Predigerseminar für die nordwestdeutschen evangelischen Kirchen einen Sitz. Gemeinsam ist beiden Klöstern auch, dass in die Konvente der ehemaligen Männerklöster seit einigen Jahren auch Frauen aufgenommen werden.
Im Austausch der beiden Konvente ging es um die Aufgaben, die Klöster heute in Kirche und Gesellschaft wahrnehmen. Beide Klöster verstehen sich einerseits als Rückzugsorte für Stille, Andacht und Gebet. Zugleich sind sie offen für Menschen, die sich von der Kirche entfremdet haben, aber neugierig sind auf Tradition und neue Formen kirchlichen Lebens.
Die Begegnung schloss mit dem Gottesdienst, der von Mitgliedern beider Konvente gestaltet wurde und bei dem Abt Eckhard Gorka aus Amelungsborn die Predigt hielt.
Arend de Vries