Großer Bahnhof in Brüssel: In der Bayerischen Landesvertretung zeichnete die Europaabgeordnete Monika Hohlmeier (CSU) gemeinsam mit dem Bamberger Landrat Johann Kalb die 17 Partnerstandorte des Zisterziensernetzwerks Cisterscapes – Connecting Europe mit der Europa-Medaille der EVP-Fraktion aus. Mit dabei: Rehburg-Loccum, vertreten durch Bürgermeister Martin Franke und Birgit Birth, Geschäftsführerin des Klosters Loccum.
Bereits 2024 war die Freude in Rehburg-Loccum groß: Das ehrgeizige Projekt, an dem Kommune, Landkreis und Kloster als Partner beteiligt sind, erhielt das Europäische Kulturerbe-Siegel. In Niedersachsen ist Rehburg-Loccum erst der zweite Ort, dem diese besondere Auszeichnung zuteilgeworden ist.
Fünf Länder, ein Ziel – Rehburg-Loccum mittendrin
„Die viele Arbeit hat sich gelohnt“, sagt Bürgermeister Franke, noch ganz erfüllt vom festlichen Empfang in Brüssel. Mit der Europa-Medaille werde die Bedeutung des Projekts für den europäischen Zusammenhalt ein weiteres Mal eindrucksvoll unterstrichen, ist er überzeugt. Besonders spannend sei es gewesen, den politischen Alltag im EU-Parlament hautnah mitzuerleben, berichten Franke und Birth.
Cisterscapes verbindet ehemalige Klosterlandschaften des Zisterzienser-Ordens in Deutschland, Polen, Tschechien, Österreich und Slowenien. Gemeinsam greifen die Partnerkommunen die Tradition des Ordens auf, der bereits im Mittelalter Wissen, Kultur und Handwerk über Ländergrenzen hinweg verbreitete. Bildung, nachhaltiger Tourismus, Regionalentwicklung und eine europaweit erzählte Kulturlandschaft stehen im Mittelpunkt des Projekts.
Loccum – auf alten Wegen durch Europa
Verbunden sind die 17 Klosterstandorte über einen europaweiten Wanderweg, der den historischen Pilgerrouten zum Generalkapitel im französischen Citeaux folgt. Mit mehr als 6.000 Kilometern ist dieser Weg ein echtes Langzeitprojekt für Wanderfreunde.
In Loccum selbst lässt sich Europa in kleineren Etappen erleben: Stadt, Kloster und Landkreis haben zusätzliche Wege geschaffen, die in zwei Stunden oder zwei Tagen zu historischen Orten führen – zu alten Wasserläufen, Steinbrüchen, Fischteichen oder Kanälen. Spuren, die die Zisterzienser tief in der Landschaft hinterlassen haben.