Bis Ende April geben sich Altförster Karsten Sierk und seine Nachfolgerin Imke Beck noch die Türklinke der Forstverwaltung in die Hand. Danach wird sich Sierk nach und nach in den Ruhestand zurückziehen.
O, wie schön! Alles so schön grün! – Vor unseren Füßen wogt ein leuchtendes Blättermeer im Wind. Das müsste eine gute Nachricht sein. Vor knapp zwei Jahren standen wir hier auch schon einmal. Mit einem Landesbischof, einer mehr oder minder motivierten Schulklasse, einem Haufen Spaten und Säcken voller (sehr junger) Eichen.
Mit uns die Hoffnung, aus dem Käfer-bedingten Ende der Fichten hier möge in einigen Jahrzehnten ein solider Eichen-Wald erwachsen. Das tut er auch, sagt der, der Eichen und Spaten und Pflanzwillige weiterhin unermüdlich in „seinen“ Klosterforst lockt: Karsten Sierk nickt, er ist zufrieden mit seinem Nachwuchs. Die Forst-Kollegin an seiner Seite auch. Das ist wichtig, denn der Eichen-Kindergarten steht förmlich vor der Adoption: Karsten Sierk geht nach 33 Jahren als Klosterförster Ende April in den Ruhestand. Ihm folgt Imke Beck – auf dem Papier und an diesem sonnigen Frühlingstag auf Schritt und Tritt durch den Wald.
Die Besucherin der beiden nickt nicht. Zwischen all den leuchtend grünen Mini-Birken sind die braunen Eichen-Setzlinge für Laien-Augen kaum zu erkennen. Nein, hier war nach Landesbischof und Schulklasse niemand mehr zugange. „Die Birken kommen mit dem Wind ganz automatisch“, sagt Beck und lacht. Mischwald frei Haus.