Seit 1820 werden im evangelischen Kloster Loccum angehende Pastorinnen und Pastoren ausgebildet. Jetzt hat die Landeskirche die historischen Gebäude grundlegend restauriert, modernisiert und erweitert.
Nach vierjährigen Bauarbeiten wird das historische Kloster Loccum bei Nienburg am Donnerstag wieder seiner Bestimmung übergeben. Die 1163 von Zisterzienser-Mönchen gegründete Anlage war seit 2017 komplett saniert worden. Die Kosten dafür belaufen sich auf 35,8 Millionen Euro. „Das Kloster ist über 900 Jahre alt – und doch nun fast neu“, sagte der Prior des evangelischen Klosters und frühere Vizepräsident des Landeskirchenamtes in Hannover, Arend de Vries, am Mittwoch. Heute werden im Kloster angehende evangelische Pastorinnen und Pastoren aus Niedersachsen und Bremen ausgebildet.
Der Studiendirektor des Predigerseminars, Matthias Wilke, wird am Donnerstag nach einem Festgottesdienst symbolisch den Schlüssel für die neu gestalteten Räume entgegennehmen. Entstanden sind moderne Seminar- und Aufenthaltsräume, teils ausgestattet mit Möbeln aus dem 18. und 19. Jahrhundert, neue Zimmer für bis zu 75 Vikarinnen und Vikare, sowie Gästezimmer, die auch von Kulturtouristen angemietet werden können. De Vries sprach von einem „Kloster 2.0“. Alles sei auf dem neusten Stand der Technik.